
SPD sollte mehr Kante zeigen – NWZ – 02.11.2018
Zu den Leserbriefen von Michael Till und Dr. Klaus Spachmann:
Angeblich ist man seitens der Kreis-SPD für die Rekommunalisierung des Müllheizkraftwerks. Gleichzeitig stimmt man aber ganz überwiegend für die Erhöhung der Müllverbrennungsmenge – mit der dadurch zwangsläufig höher werdenden schädlichen Abgasmenge. Dies liegt nicht im Interesse der Bevölkerungsgesundheit, sondern ausschließlich im Gewinnmaximierungsinteresse des chinesischen Investors.
Wie schizophren ist man eigentlich in der Kreis-SPD? Glaubt man ernsthaft, ein derartiges Abstimmungsverhalten der Wahlbevölkerung, dem Göppinger Gemeinderat, Oberbürgermeister Guido Till und den Bürgermeistern der betroffenen Umlandgemeinden verkaufen zu können? Für wie dumm halten einige „Genossen“ eigentlich ihre Mitmenschen? Mein Respekt gilt nicht nur dem einzigen linken Kreisrat, sondern auch den Grünen, die geschlossen für die Bürgerinteressen und gegen das China-Kapital gestimmt haben. Vielen Dank dafür auch im Hinblick auf den 26. Mai 2019. Ebenso gilt mein Dank den vielen „ideologischen Scheuklappenträgern“, die vor dem Göppinger Rathaus gegen diesen jedem Umweltschutzgedanken Hohn sprechenden Unfug demonstriert haben. Die letzten Wahlergebnisse der SPD wären besser ausgefallen, wenn sie mehr „Ideologie“, also mehr klare Kante gezeigt hätte. Die Leute wollen nämlich wissen, woran sie sind.
Joachim Preidel, Salach