
Rekommunalisierung light in Betracht ziehen
Zum Thema Müllverbrennung:
Nach dem, was bisher öffentlich bekannt ist, kann einfach niemand nachvollziehen, wieso der Landkreis so beharrlich daran festhält, dem Konzept des chinesischen Betreibers EEW mit der umstrittenen Kapazitätserweiterung zuzustimmen und dann auch noch ganz ohne Not auf das Kündigungsrecht zum Jahresende 2025 verzichten zu wollen.
Weite Teile der Bürger lehnen dies beides mit einer ganzen Reihe von stichhaltigen Argumenten ab. Davon scheinen jedoch die Kreisverwaltung und wohl auch die Mehrheit der Kreisräte weiterhin unbeeindruckt.
Weil die Bürger auch die jüngste Entscheidung des Umweltausschusses nicht nachvollziehen können, sind sie überzeugt, hier wird noch immer nicht mit offenen Karten gespielt. Das Misstrauen ist inzwischen so groß, dass niemand denken sollte, bis zur bevorstehenden Kommunalwahl im Mai sei das schon alles wieder vergessen!
Rekommunalisierung: Wenn sich der Landkreis vor neuen Schulden scheut, könnte man vielleicht auch eine Light-Variante in Betracht ziehen. Eine neu zu gründende Genossenschaft unter Führung der EVF übernimmt das MHKW und der Landkreis übernimmt dann über einen Zeithorizont von 10 bis 20 Jahre Schritt für Schritt die Anteile.
Dieses Modell würde gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und bei 250 000 Einwohnern dürfte sich auch ausreichend Genossenschaftskapital zusammen finden.
⇥Rüdiger Höwler,
⇥Rechberghausen