
Presse-Mitteilung der BI Müll-Konzept Göppingen
Es ist erfreulich, dass vom Landratsamt Göppingen klar gestellt wird, dass keine radioaktiven und auch keine „freigemessenen“ Abfälle d.h. gering radioaktive Abfälle in der Müllverbrennungsanlage (MVA) Göppingen verbrannt werden und wurden. Auch gebe es bisher keine entsprechende Anträge beim Betreiber EEW.
Sieht man sich aber den Fall des AKW Gundremmingen an, erinnert die öffentlichen Äußerungen vom Landrat des Landkreises Neu-Ulm und die Vorgeschichte der Abfall-Lieferungen in die MVA Weissenhorn dann wird jedem klar, dass man ungefragt diesen strahelnden „Hausmüll“ an die MVA geliefert hat. Der Landrat Neu-Ulm verbittet sich ja öffentlich ganz entschieden von radioaktivem Müll zu sprechen: „Dieser sei frei gemessen und somit nicht mehr radioaktiv!“
Klar sein muss jedem Bürger, sobald der radioaktiv belastete Abfall im Atomkraftwerk (AKW) mit nicht geeichten (!!!) Messgeräten „frei gemessen“ wurde ist dieser nach dem Gesetz in etwa normalem Hausmüll gleichgestellt. Dieser „strahlende Hausmüll“ verlässt mit dem LKW das Betriebsgelände des AKW und niemand mehr, außer dem Fahrer weiß, was dieser für einen besonderen Hausmüll auf dem Laster hat. Nach unseren Informationen steht auch kein entsprechender Vermerk auf den Transportpapieren.
Aus unserer Sicht müsste der Landrat Edgar Wolff und das Landratsamt sowie der Betreiber EEW schriftlich und öffentlich darlegen – unter Verweis auf §16 Abs.4 des neuen Versorgungsvertrages – wie
1. der Landkreis wissen will, daß der Betreiber EEW keine solchen Abfälle entgegengenommen hat ?
2. das zukünftig sichergestellt werden soll ?? werden analog Weissenhorn zur Sicherheit messtechnische Kontrollen an der MVA erfolgen?
Mit freundlichen Grüßen und bestem Dank, Dr. Michael P. Jaumann und Dip.-ing. Jörn-Gerhard Rasch für die BI Müll-Konzept-Göppingen