
Kommentar Dirk Hülser zum Abfallkonzept des Landkreises: Die Zeit…
Es sieht so aus, als bewegt sich endlich etwas in der Abfallpolitik des Landkreises. Nachdem jahrelang herumgedoktert wurde, die Haus- und Sperrmüllmengen einfach nicht nennenswert zurückgehen wollen und der Biobeutel endgültig gefloppt ist, gibt es nun einen Silberstreif am Horizont. Ein Konzept aus einem Guss soll es sein, eines, das alles miteinbezieht, vom Restmüll bis zu den Wertstoffen.
Allerdings wird der Aufschrei groß sein, das steht zu befürchten. Veränderungen kommen in der Bevölkerung meist nicht gut an, schon gar nicht, wenn es um so ein heikles Thema wie den Müll geht. Doch der Biobeutel ist nicht wohlgelitten, also wäre seine Abschaffung ja alleine schon ein Grund zur Freude.
Die Möglichkeit, dass künftig – es geht um die Zeit nach 2021 – vier Tonnen vor jedem Haus stehen könnten, wird für viele Diskussionen sorgen, doch wo ist das Problem? Der Rems-Murr-Kreis macht es seit Jahren vor, es funktioniert. Wenn dann der Restmüll nur noch pro Leerung abgerechnet wird, sollte doch jeder zufrieden sein, das ist allemal gerechter als die bisherige Lösung.
Doch jetzt können die Bürger erst einmal mitreden und sich online in die Diskussion einbringen. Das hat’s im Landkreis auch noch nie gegeben. Die Zeit dafür ist längst reif – für diese Form der Bürgerbeteiligung und ein neues Abfallkonzept.