FAZ 31. Juli 2017 Recycling beginnt mit dem Produktdesign
von Philipp Buddemeier (Fa Accenture)“..Nie gab es mehr Rohstoffe hierzulande. Sie sind nur in Endprodukte verbaut. Wer sie zurückgewinnt, eröffnet sich eine preiswerte Rohstoffquelle…“In dem Artikel wird sehr gut dargestellt, dass auch in Deutschland die Quote der Wiederverwertung nur bei 35 Prozent liegt (Hinweis: die Firma APPLE hat 2016 aus Altgeräten etwa eine Tonne an Gold zurückgewonnen). Durch das Festhalten an der Linearwirtschaft verliere die deutsche Wirtschaft ein riesiges Wertepotential. Weltweit liege dieses bei 4,5 Billionen Dollar.Gerade die Telekommunikationsindustrie sei für den Einsatz von Circular-Economy-Lösungen prädestiniert. So werden in Deutschland bereits 50 Prozent der Internetrouter gemietet. Dank der zentralisierten Sammlung und Wiederaufbereitung sparen die Anbieter im Vergleich zum Neukauf ca 35 Prozent der Kosten. Darüber hinaus kann der Ressourcenverlust von Gold und Kunststoffen um bis zu 80 Prozent reduziert werden. Auch die CO2-Emissionen verringern sich um bis zu 45 Prozent.
Anhand weiterer Beispiele wird dargelegt, dass durch entsprechende Bemühungen beim Design neuer Produkte die Ideen der Kreislaufwirtschaft immer mehr Erfolg bringen können. Wichtig sei zunächst das Verstehen und dann den ersten Schritt zu machen.
Der Autor Philipp Buddemeier leitet bei der Firma ACCENTURE den Bereich Nachhaltigkeit.