
Die denkbar schlechteste Variante (Walter Bader)
Zu „Wolff: Müllofen hilft dem Klimaschutz“ vom 24. August:
Weil auch nutzbare Wärme entsteht, dient die Müllverbrennung laut Landrat Wolff dem Klimaschutz. Aber Strom und Wärme durch Verbrennung von Müll zu erzeugen, ist für Mensch und Umwelt die denkbar schlechteste und gefährlichste Variante, weshalb die verbrannte Müllmenge so klein wie nur möglich gehalten werden sollte.
Unverständlich ist für mich auch die Geheimnistuerei des Landrats um die Preise. Unwidersprochen war in einer öffentlichen Kreistagssitzung, in der ich Zuhörer war, davon die Rede, dass der Kreis und damit der Gebührenzahler zirka ein Drittel mehr pro Tonne bezahlt, als der Betreiber für Müll auf dem Markt erhält. Und das bei angeblichem Müllnotstand, wo doch die Nachfrage die Preise diktiert! Der Betreiber sollte, statt als Hauptsponsor von Frisch-Auf aufzutreten, dem Kreis Göppingen lieber faire Preise gewähren!
Der Landrat an OB Till: „Schlussendlich muss jede praktische Entscheidung immer wieder vor der dann aktuellen Situation, den vorhandenen Erfahrungen und vor der Abschätzung künftiger Entwicklungen neu bewertet werden.“ Wenn ich dies versuche, stellt sich mir die Situation so dar: Über das Bestreben hinausgehend, im Augenblick möglichst viel zu verdienen, will der Betreiber EEW durch höchstmögliche Auslastung des Müllofens und durch Reduzierung der Wartung sowie durch Wegfall der Kündigungsmöglichkeit durch den Kreis bald zu dem Punkt kommen, wo er mit finanzieller Beteiligung des Kreises eine neue, möglichst größere Ersatzanlage hinstellt. Göppingen – ein wichtiges Müllverbrennungszentrum auf Dauer!
Walter Bader, Gammelshausen