Bürgernähe geht anders – NWZ – 29.09.2018
Zu „Mehrheit für Vertrag steht“ vom 26. September:
Nicht nur mir ist gestern beim Lesen der Zeitung die Kinnlade heruntergefallen: ein eindeutiges Votum im Umweltausschuss des Landkreises für (!) die Erhöhung der verbrannten Müllmenge in unserem Müllheizkraftwerk. Als einzige dagegen stimmten unsere grünen Kreistagsvertreterinnen. Selbst die SPD stimmte dafür! Ja war denn die ganze Bürgerbeteiligung für die Katz?
Zählen die von vielen Seiten sachlich hervorgebrachten Bedenken aus der Bevölkerung nichts? Auf der anderen Seite sind – zumindest öffentlich – noch keine sachlichen Argumente vorgetragen worden, die diese Bedenken wirklich entkräften könnten. Stecken also doch, wie von Herrn Thiele vermutet, peinliche Fehler der Kreisverwaltung und der Mehrheiten im Kreistag hinter diesem Votum? Selbst wenn das so wäre, dürfte das nicht heißen weiter so. Da kann man auch mal politische Größe beweisen und laut sagen „Wir haben uns geirrt.“ Manche können das – Hut ab. Auch wenn es natürlich schön wäre, es hätte gar nicht so weit kommen müssen.
Danke übrigens auch an unseren Göppinger Oberbürgemeister, der hier eine klare und starke Linie fährt. Wie lange wird es noch dauern, bis in dieser Sache die Bürgerinnen und Bürger von allen ernst genommen werden? Das wäre gerade in dieser Zeit enorm wichtig.
⇥Eva Epple,⇥Göppingen